„Manchmal hat die Antwort auf die Frage ‚Wo ist meine E-Mail?‘ eher was mit Quanten zu tun als mit Newton“
namenloser Experte für Rechenzentren
Andrew Blum hat eine laaange Reportage geschrieben, wenig Tiefgründiges, wenig Zusammenhänge, aber anschaulich. Muss man mögen – tue ich bedingt. Er macht sich auf die Reise, die physische Infrastruktur des Internets samt ihrer Sehenswürdigkeiten zu besuchen, z.B. den Internetknoten De-CIX in Frankfurt. Selbst wenn über den Breitbandausbau debattiert wird, vergessen schließlich viele, das das Internet höchst physisch ist. Es besteht aus langen Kabeln, die in aller Regel vergraben oder versenkt werden, irgendwo in ein Haus gehen und manchmal wieder herauskommen. Was man sich ebenfalls selten bewusst macht: bei jedem Aufruf einer Internetseite fängt irgendwo ein Computer an zu arbeiten. Blum stattet diesen Kabeln, Häusern und Servern einen Besuch ab. Ich wusste schon vorher ziemlich genau, unter welcher Karlsruher Adresse meine E-Mails eingehen. Jetzt weiß ich auch noch halbwegs, auf welchem Weg sie von dort zu mir nach Hause kommen.
Nächstes Buch: Peter Thiel – Zero to one